VPN kostenlos – Die besten Anbieter und worauf du achten solltest

Inhaltsverzeichnis

Ein kostenloses VPN verspricht Usern mehr Privatsphäre, Sicherheit und Anonymität im Internet, ohne dass dafür Kosten anfallen. Doch kann das wirklich funktionieren? Wie sicher und seriös sind solche gratis VPNs in der Praxis? Welche Anbieter sind empfehlenswert? Und welche Alternativen gibt es? In diesem Artikel bringen beschäftigen wir uns mit diesen Fragen genauer.

Kostenlose VPNs – welche Vor- und Nachteile gibt es?

Kostenlos, ein anderes Wort für Gratis (lat. gratia = Dank) bedeutet in der deutschen Sprache soviel wie:

„ohne, dass etwas dafür bezahlt werden muss; unentgeltlich, kostenlos.“

Doch ist das im Falle von Gratis VPN Diensten auch wirklich zutreffend? Oder bezahlst du hier lediglich in anderer Form, zum Beispiel mit deinen Daten?

Grundsätzlich sollten wir uns bei Wirtschaftsunternehmen immer vor Augen halten, dass eine Leistung auch eine Vergütung erfordert. Diese muss durch den Empfänger nicht zwangsweise in Form von finanziellen Mittel erfolgen. Wie könnten wir uns ansonten die zahlreichen, kostenlosen Dienste wie Google, Facebook und Co. im wirtschaftlichen Sinne erklären? Was für diese Datenkraken gilt, kann auch auf kostenlose VPNs übertragen werden: Deine Daten sind die Währung, nichts ist umsonst.

Der scheinbare Vorteil eines kostenlosen VPNs liegt auf der Hand: Es verspricht dir mehr Sicherheit und Anonymität beim Surfen im Internet – ohne, dass du dafür eine Gebühr bezahlen muss. Was vielversprechend klingt, hat in der Praxis aber eine Reihe vonn Nachteilen. Denn wir können schon einmal vorwegnehmen, dass keine Dienstleistung auf dieser Welt wirklich gratis ist. Auf irgendeine Weise wirst du immer bezahlen.

Nachteile von kostenlosen VPN-Diensten

  1. Begrenzung der Bandbreite
  2. Werbung
  3. Eingeschränkte Server-Auswahl
  4. Drosselung des Datenvolumens
  5. Weitergabe deiner Daten an Dritte

Begrenzung der Bandbreite

VPN Dienste laufen über Server die auf verschiedene Standorte verteilt sind, um die lokalen IP Adressen für ihre Nutzer zur Verfügung zu stellen. Der Größte Nachteil bei einem kostenlosen Dienst ist der fehlende Umsatz für den VPN Anbieter. Daher können die Kosten für den entstehenden Traffic nicht so einfach refinanziert werden, und darunter leidet natürlich die Qualität, im Falle von Virtuellen Privaten Netzwerken ist das in erster Linie die Geschwindigkeit und Verfügbarkeit. Als Gratis-User kann man also keine hohen Geschwindigkeiten erwarten.

Werbung

Um besagte Kosten zu decken, muss der VPN Anbieter seine kostenlose Version anders finanzieren. Das geschieht dann häufig über Werbung, die dem Benutzer angezeigt wird. Verwendet dieser beispielsweise eine VPN App aus dem Google Play Store, wird er innerhalb der Anwendung Werbebanner angezeigt bekommen.

Eingeschränkte Server-Auswahl

Wie schon weiter oben erwähnt, sind die Server Standorte bei Gratis Diensten stark eingeschränkt, die meisten Server sind exklusiv für die zahlenden Kunden. Manche Anbieter haben nur einen Serverstandort für die Nutzer ihrer kostenlosen Version. Dabei handelt es sich meist um Datencenter in den vereinigten Staaten, während die Server in anderen Ländern nur in der bezahlten Version verfügbar sind. Und hier werden häufig auch Logfiles angelegt, weshalb es sich nicht wirklich um anonymes Surfen handelt. Auch sind diese VPN Server meist schon auf allerlei Blacklisten von Streamingdiensten, was das Streamen von Netflix & Co. unmöglich macht.

Drosselung des Datenvolumens

Kostenlose VPNs sind häufig auch im Datenvolumen begrenzt, das bedeutet, es gibt ein monatliches Download-Limit. Ist dieses erreicht, funktioniert der Dienst nicht mehr oder wird in der Geschwindigkeit stark gedrosselt. Auch hier ist wiederrum anzumerken, dass für die Kontrolle eines solchen Datenlimits Logfiles von Nöten sind, die die Verbindung des Clients protokollieren. Achtung: Anonymität ist auch dann nicht mehr gegeben.

Weitergabe deiner Daten an Dritte

Eine weitere Möglichkeit der Refinanzierung ist der Datenverkauf. Du meldest dich für einen scheinbar kostenlosen Dienst an, im Hintergrund werden aber alle möglichen Aufzeichnungen über dein Surfverhalten getätigt. Hast du bei der Registrierung persönliche Daten wie beispielsweise deinen echten Namen oder dein Geburtsdatum verraten, kann daraus ein umfangreiches Profil erstellt werden, das man gezielt mit passenden Angeboten bewerben und an Drittanbieter verkaufen kann.

Warum häufig deine Privatsphäre gefährdet ist

Mit diesen Einschränkungen können manche User gut leben – zum Beispiel dann, wenn das VPN ohnehin nur kurzfristig und für einen ganz bestimmten Einsatzzweck genutzt werden soll. Bei vielen gratis VPN-Anbietern ist jedoch die Privatsphäre gefährdet. Und die sollte bei einem Virtual Private Network oberste Priorität haben.

Es werden nicht nur Daten zu dem jeweiligen User gesammelt, sondern auch an Dritte weitergegeben. In der Tat machten in der Vergangenheit bereits einige eher unbekannte kostenfreie VPN-Anbieter damit Schlagzeilen, dass sie ihre Nutzerdaten an Dritte weiterverkauft hatten. Damit ist der ganze Sinn eines VPNs hinfällig, denn es soll ja eigentlich genau dazu dienen, die Privatsphäre im Internet zu schützen.

Streaming mit kostenlosen VPNs ist praktisch nicht möglich

Darüber hinaus gibt es bei kostenlosen VPN-Diensten noch einen weiteren Nachteil: Das Streaming und das Laden von Torrents funktionieren damit in aller Regel nicht. Höchstens die gratis Testversionen sind dafür noch geeignet, während andere Dienste die P2P-Protokolle oder das Streaming grundsätzlich blockieren. Dafür gibt es auch einen guten Grund: Diese Aktivitäten benötigen viele Daten und sind daher teurer. Für die Anbieter von gratis VPNs sind sie daher einfach nicht lukrativ genug.

Warum vermeintliche gratis VPN-Anbieter nicht immer kostenlos sind

Bei der Auswahl eines kostenfreien VPNs gilt es, ganz genau hinzuschauen. Häufig wird nämlich mit „Free VPN“ geworben, obwohl es sich dabei um einen kostenpflichtigen Anbieter handelt. Grundsätzlich lassen sich unter den kostenfreien VPN-Services drei Varianten unterscheiden:

Kostenpflichtiger Anbieter mit kostenfreier Testphase

Die erste Variante ist für die meisten Nutzer, die auf der Suche nach einem gratis VPN sind, am besten geeignet. Und die besten VPN-Anbieter sind in der Regel nicht dauerhaft kostenlos, da es sich für die Firmen nicht lohnen würde. Man meldet sich hierfür zwar für einen kostenpflichtigen Dienst an, kann ihn aber je nach Anbieter mehrere Wochen lang kostenlos nutzen. Kündigt man unmittelbar danach, entstehen für die VPN-Nutzung keinerlei Gebühren. Manchmal kann man in diesem Zeitraum den Dienst im vollen Umfang ohne Einschränkungen ausprobieren, teilweise wird aber auch das Datenvolumen eingeschränkt oder die Bandbreite gedrosselt.

Kostenpflichtiger Dienst mit 30- oder 45-tägiger Geld-zurück-Garantie

Die zweite Option funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip: Der Nutzer registriert sich für einen kostenpflichtigen VPN-Dienst, bezahlt den Preis im Voraus, nutzt den Service einige Zeit lang und verlangt dann mit Hinweis auf die Geld-zurück-Garantie sein Geld zurück. Bei jedem großen und bekannten Anbieter erhält man die bereits gezahlten Kosten dann auch innerhalb kurzer Zeit erstattet, sodass man den VPN-Dienst gratis nutzen konnte. Unseriöse Tricks von Anbietern, die mit einer solchen Geld-zurück-Garantie werben, sind dabei aktuell nicht bekannt, sodass dies eine ziemlich sichere Alternative ist. Das Tolle daran ist, dass man keinerlei Einschränkungen in Kauf nehmen muss, sondern den VPN-Dienst kostenfrei, ohne Werbung, mit voller Geschwindigkeit und unbegrenztem Datenvolumen nutzen kann.

Dauerhaft kostenfreier VPN-Dienst

Zu guter Letzt gibt es noch die echten gratis Anbieter, die dauerhaft kostenlos sind. Bei diesen gibt es wie oben beschrieben immer ein paar Haken. Bevor man sich für einen solchen Free VPN Service entscheidet, sollte man die AGB daher genau lesen und sie mithilfe von unabhängigen Anbieterbeschreibungen und Testberichten genauer unter die Lupe nehmen.

Dubiose Apps: Hier ist Vorsicht geboten!

Scheinbar kostenlose VPN Apps geistern in den Appstores herum. Sie versprechen Free VPNs und verlocken User damit, diese auf ihr Mobilgerät zu laden. Doch hier ist absolute Vorsicht geboten: Du lädst dir eine unbekannte Software auf dein Gerät und weißt nicht, was im Hintergrund passiert. Achte in jedem Fall auf die negativen Bewertungen und prüfe genau, ob du diesem Anbieter vertrauen kannst. Wir raten davon ab: echte VPN Anbieter ermöglichen die Nutzung auch ohne zusätzliche Software, über die VPN Geräteeinstellungen deines Smartphones oder Tablets.

Kostenlose VPN Anbieter: Welche sind empfehlenswert – und welche nicht?

PrivadoVPN – völlig kostenlose Version

Es scheint viel zu schön um wahr zu sein, doch mit PrivadoVPN aus der Schweiz kommt ein neuer VPN Anbieter mit einer völlig kostenlosen Version daher. Für die Registrierung sind lediglich eine E-Mailadresse sowie ein Name notwendig, es müssen keinerlei Zahlungsdaten wie die Kreditkarte hinterlegt werden.

10 GB Datenvolumen sind monatlich inklusive. Der Provider wirbt mit einer Zero Logfile Policy und hohem Datenschutz dank dem als äußerst sicher geltenden Standort Schweiz, der sich außerhalb des 14-Eyes-Abkommen befindet.

PrivadoVPN Logo
Zum Anbieter
VPN Anbieter: PrivadoVPN
  • PrivadoVPN bietet eine völlig kostenlose Version ohne Kreditkarte
  • Filesharing und Streaming sind nahezu uneingeschränkt möglich
  • 10 GB Datenvolumen pro Monat und 8 verschiedene Länder im kostenlosen Tarif
  • Anonymität gewährleistet: Standort Schweiz und Bezahlung per Kryptowährung möglich
  • Auf unbegrenzt vielen Geräten nutzbar
  • 30 Tage Geld-zurück-Garantie in der Bezahlversion
  • 10 gleichzeitige Verbindungen in der Bezahlversion
  • 24/7 Kundendienst

Mit PrivadoVPN ist Filesharing erlaubt, und Streaming problemlos möglich. In unserem Test hat es selbst mit der kostenlosen Version problemlos funktioniert, in Deutschland geblockte Seiten wie Crackle zu entsperren. Auch Netflix, Disney+ und Amazon Prime konnten wir problemlos nutzen. Die Streaming-Support-Liste des Anbieters ist schier endlos, alle namhaften Dienste werden unterstützt.

Für den gelegentlichen Einsatz genügen die 10 GB Inklusivvolumen sowie die 12 Server die auf 8 verschiedenen Länder (USA, Kanada, Großbritannien, Brasilien, Deutschland, Niederlande, Schweiz, Frankreich) aufgeteilt sind völlig. Wer mehr möchte kann jederzeit in einen kostenpflichtigen Tarif upgraden. Hier stehen einem dann noch mehr Server und ein unbegrenztes Datenvolumen zur Verfügung. Die anonyme Bezahlung ist mit zahlreichen Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum, Litecoin, USDC, Doge uvm. möglich und gewährt echte Anonymität.

NordVPN – kostenlose Testphase nutzen

Die Angebote von NordVPN sind unserer Erfahrung nach sehr empfehlenswert. Auch bei der Stiftung Warentest schneidet dieser Anbieter gut ab und kommt unter die Favoriten. Allerdings ist dieser Dienst nur in der Testphase kostenlos. Dafür nutzt du in dieser Zeit bereits die volle Leistungsbandbreite von NordVPN. Solltest du nicht zufrieden sein, kannst du deinen Vertrag kostenlos widerrufen.

NordVPN Logo
Zum Anbieter
VPN Anbieter: NordVPN
VPN Server: 5000+
Server in 61+ Ländern
Über 5000+ IPs in über 61 Ländern IP Adressen
Clients für Windows, Mac OS, Linux, Android, iOS

CyberGhost – kostenlose Nutzung mit Geld-zurück-Garantie

Ähnliches gilt für CyberGhost. Beide Dienste überzeugen in puncto Sicherheit, Handhabung und Geschwindigkeit und stellen jeweils eine gute Option dar. Es handelt sich hierbei um kostenpflichtige Angebote, die eine Geld-zurück-Garantie bieten. Insofern ist eine kostenlose Nutzung für einen bestimmten Zeitraum möglich.

CyberGhost Logo
Zum Anbieter
VPN Anbieter: CyberGhost
VPN Server: 3000+
Server in 60+ Ländern
Über 3000+ IP Adressen
Clients für Windows, macOS, iOS, Android, Android TV, Amazon Fire TV/Stick

hide.me mit kostenloser Version

Der Anbieter hide.me hat hingegen eine überzeugende, dauerhaft nutzbare kostenlose Version im Angebot – mit einem monatlichen Datenvolumen von zehn Gigabyte.

Sicher vor Abmahnungen mit kostenlosem VPN von hide.me

In puncto Datenschutz kann hide.me ebenfalls überzeugen. Laut eigenen Aussagen, die u.a. auch im deutschen Supportforum durch Mitarbeiter untermauert wurden, werden auch bei Abmahnungen und Strafverfolgungen keine Nutzerdaten herausgegeben, da diese nicht geloggt werden und damit nicht existieren.

„Wir speichern keine IP-Adressen, d.h. wenn ein Gerichtsbeschluss vorliegt, dann können wir diese Daten auch nicht herausgeben.“

„Wir speichern keinerlei Daten in unserem System und das teilen wir den anfragenden Behörden genau so mit. Wir haben zu keinem Zeitpunkt Daten herausgegeben, gespeichert oder Nutzerverhalten ausgewertet.“

Hide.me Logo
Zum Anbieter
VPN Anbieter: Hide.me
VPN Server: 1700
Server in 70 Ländern
Über 1700 Server an 70 Standorten IP Adressen
Clients für Windows, Mac OS, Linux, Android, iOS

ExpressVPN – 30 Tage kostenlos testen

Der Service von ExpressVPN kann von uns auch guten Gewissens weiterempfohlen werden. Hier kann der Dienst im vollen Umfang und ohne Risiko 30 Tage lang ausprobiert werden. Ist man nicht zufrieden, storniert man seine Bestellung und erhält sein Geld komplett zurückerstattet.

ExpressVPN Logo
Zum Anbieter
VPN Anbieter: ExpressVPN
VPN Server: 1000+
Server in 94 Ländern
Über 15000+ IPs in 94 Ländern IP Adressen
Clients für Windows, Mac OS, Linux, Android, iOS

Windscribe – kostenloser Tarif aber keine Privatsphäre

Eher abraten würden wir von dem Dienst Windscribe. Hier gibt es zwar einen dauerhaft kostenlosen Tarif, der ein Datenvolumen von 20 Gigabyte bietet, jedoch kann das Tool nur per Browser-Erweiterung genutzt werden.

Zudem hat uns eine frühere Version der AGB des Anbieters stutzig gemacht: Hier wurde in der Vergangenheit ausdrücklich davon gesprochen, dass Daten erhoben, gespeichert sowie an Dritte verkauft werden können. Zwar wurde diese Passage mittlererweile entfernt, eine konkrete Distanzierung von solchen Praktiken konnten wir aber nicht finden. Für uns ist das für einen VPN-Anbieter, der eigentlich die Privatsphäre des Users schützen soll, inakzeptabel.

Auch der Firmenstandort Kanada verspricht keine echte Anonymität oder Sicherheit, da Kanada zu den Five Eyes Staaten gehört, einer globalen Überwachungsallianz der großen Geheimdienste.

Ebenfalls nicht empfehlenswert in Puncto Datenschutz, Privatsphäre und Performance ist der Dienst Hotspot Shield, der zur US-Techfirma Aura gehört. Das Datenlimit ist täglich auf lediglich 500 MB beschränkt.

Wie gut sind VPN Add-ons für Browser?

Es gibt ein paar VPN Add-ons speziell für Browser. Sie sind einfach in der Handhabung und daher schnell installiert und eingerichtet. Allerdings gibt es unserer Auffassung nach nur wenige Situationen, in denen ausschließlich der Browser mit einem VPN geschützt werden sollte. Unserer Erfahrung nach ist es immer besser, ein VPN-Tool als Programm zu installieren. Dann kann das VPN auch für alle anderen Programme und eben nicht nur beim Surfen mit dem Browser genutzt werden, was die Sicherheit noch einmal maßgeblich erhöht. Mit einem Browser Addon entfällt mit dem Kill Switch ein wichtiges Sicherheitsfeature, das den Datenverkehr im Falle eines Disconnects zum VPN komplett kappt.

Wer trotzdem eine VPN-Browsererweiterung nutzen möchte, trifft mit NordVPN eine gute Wahl für den Browser Chrome. Das Add-on ist einfach zu bedienen. Eine Alternative ist der OperaVPN-Browser, bei dem die VPN-Funktion in Form einer Proxy-Lösung sogar schon integriert ist. Der Browser ist gratis und es muss auch keine Registrierung erfolgen. Geeignet ist der Browser jedoch nur zum Surfen und nicht für datenintensive Anwendungen wie das Streaming. Auch der Mozilla Browser hat bereits nachgezogen und einen integrierten VPN-Dienst an den Start gebracht. Dies ist kein eigener Service, sondern eine Whiteable-Lösung des Anbieters Mullvad. Dank einer 30-Tage-Geld-zurück-Garantie kann das Tool kostenlos ausprobiert werden. Die oben genannten gratis VPN-Anbieter stellen aber eine umfangreichere Funktionalität zur Verfügung.

Alternative Tor-Browser statt VPN: Wo liegen die Unterschiede?

Eine gute Alternative zu einem kostenlosen VPN-Anbieter ist Tor – abgekürzt für „The Onion Router“. Ähnlich wie bei einer Zwiebel (englisch: onion) durchlaufen die Daten bei diesem Router mehrere Sicherheitslayer, bevor sie am Ziel ankommen. Tor schützt Internetuser davor, dass der Datenverkehr analysiert wird und verhindert, dass mehrere Datenpunkte überwacht werden können, um die private Identität eines Nutzers aufzudecken.

Wer Tor nutzen möchte, benötigt lediglich den kostenfreien Tor-Browser. Wird dann im Browser nach einer Information gesucht, stellt der Browser per Zufall eine Verbindung zu einem Tor-Server oder -Knoten her.

Tor Browser Verbindungsaufbau

Er leitet die Anfrage wieder an den nächsten, ebenfalls zufällig ausgesuchten Knoten weiter, sodass diese mehrere Knoten passiert. Da jeder Knoten nur die IP-Adresse des vorherigen und des nächsten Knotens kennt, lassen sich die Daten nicht rückverfolgen. Erst am letzten Knoten werden die Daten entschlüsselt. Hier ist es wichtig, eine sichere HTTPS-Verbindung zu verwenden, da andernfalls die Informationen am Ausgabeknoten bekannt werden könnten. Genau hier liegt eine mögliche Schwachstelle des Tor-Netzwerkes. Nichtsdestotrotz hat Tor viele Vorteile:

  • Dezentrales Netzwerk von Freiwilligen, weshalb es nicht so einfach von Regierungen und Behörden geschlossen werden kann
  • Die Websites, die besucht werden, erfahren die IP-Adresse nicht
  • Kostenlose Nutzung möglich
  • Zugriff auf Inhalte, die durch Geo-Blocking in bestimmten Regionen gesperrt sind, kann erfolgen

Die Tor-Browser Startseite besteht aus einem DuckDuckGo-Suchschlitz, als Alternative zu Google & Co.

Verglichen mit VPN ist Tor aber deutlich langsamer. Für Streamingdienste und andere Internetaktivitäten, die eine schnelle Verbindung erfordern, eignet sich Tor daher nicht. Problematisch ist zudem, dass Tor vor allem von Usern eingesetzt wird, die sensible Informationen zu verbergen haben. Das erhöht das Risiko dafür, die Aufmerksamkeit der Behörden auf sich zu ziehen – auch, wenn man selbst keine sensiblen Daten verstecken möchte. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass es nur mit dem Tor-Browser oder einer speziellen Tor-Anwendung möglich ist, auf das Tor-Netzwerk zuzugreifen. Tor schützt also nicht, wenn ein anderer spezifischer Internetbrowser genutzt werden muss.

FAQ: Antworten auf die häufigsten Fragen zu kostenlosen VPNs

Viele Nutzer sind in Bezug auf kostenlose VPNs unsicher und stellen sich einige Fragen. Die häufigsten und wichtigsten Fragen unserer Leser haben wir ausgewählt und beantworten diese in den nächsten Abschnitten.

Sind kostenlose VPNs sicher?

Diese Frage kann nicht pauschal mit ja oder mit nein beantwortet werden. Viele kostenfreie VPN-Dienste überwachen ihre Nutzer. Es gab in der Vergangenheit auch schon Schlagzeilen über bewusste Datenmanipulation durch die Anbieter vermeintlicher gratis VPNs. Grundsätzlich sollte man darauf achten, dass die Firma hinter dem Dienst ihre vollständigen Kontaktdaten veröffentlicht hat und einen seriösen Eindruck erweckt. Außerdem hilft es, sich vorab genauer über die Anbieter zu informieren und nur gut bewertete VPN-Dienste zu nutzen, die im unabhängigen Vergleich gut abschneiden konnten.

Ist man mit kostenlosen VPN sicher vor Abmahnungen?

Nein. VPN-Dienste mit kostenlosen Tarifen sind meist in irgendeinerweise eingeschränkt. Meistens ist die Bandbreite beschränkt. Um die Nutzung zu überprüfen, speichert der VPN Anbieter die IP-Adresse und weitere Merkmale des Users. Diese Daten werden oft dauerhaft oder für einen längeren Zeitraum in Logfiles aufbewahrt. Sollten sich Behörden mit einem Auskunftsersuch entsprechend der gesetzlichen Grundlagen an einen der Anbieter wenden, werden die Informationen auch weitergegeben, sodass im Ernstfall eine Abmahnung droht.

Da die kostenlose Version eher ein Marketinginstrument als eine Alternative zu kostenpflichtigen Angeboten darstellt, werden für die Sicherheit und Privatsphäre der Nutzer keine weiteren Kosten und Mühen durch den Provider investiert.

Anders ist das bei der Nutzung eines Probezeitraums der nur nach Abschluss eines Vertrages zu Stande kommt. Hier kann der Anwender den vollen Funktionsumfang des kostenpflichtigen VPNs nutzen und sich innerhalb einer vorgegebenen Frist gegen das Angebot entscheiden, um dann sein Geld zurück zu erhalten.

Gibt es kostenlose VPN-Dienste für Streaming?

Amazon Prime Video, Netflix, Disney+, DAZN, SkyGo und ähnliche Streaming-Dienste können mit kostenlosen VPN-Anbietern nicht genutzt werden. Im Allgemeinen gibt es nur einige wenige VPN-Dienste, die verwendet werden können, um die Streaming-Dienste auch aus dem Ausland zu nutzen. Für kostenfreie VPNs gilt das nicht, da hierbei oft mehrere Tausend Nutzer dieselbe IP-Adresse eines Servers nutzen. Die Streaming-Anbieter erkennen das dahinter stehende VPN daher schnell und blockieren es.

Ist die Nutzung eines kostenlosen VPNs gefährlich?

Da es einige unseriöse Anbieter auf dem Markt gibt, die kostenlose VPN-Dienste versprechen, aber eigentlich nur Benutzerdaten stehlen wollen, ist auf jeden Fall Vorsicht geboten. Mitunter können über solche Dienste auch Viren und Trojaner auf das Gerät eingeschleust werden. Seriöse kostenlose VPN-Anbieter können hingegen gefahrlos genutzt werden.

Wie schnell sind kostenlose VPNs?

Im Vergleich zu kostenpflichtigen VPN-Diensten haben die gratis Varianten oftmals spürbare Einschränkungen in Bezug auf die Geschwindigkeit. Diese wird meist direkt vom Anbieter reduziert. Es gibt aber auch kostenlose VPNs mit ungedrosselter Geschwindigkeit, sodass sich hier auf jeden Fall der Vergleich lohnt. Nichtsdestotrotz gilt bei kostenlosen VPNS, dass die Server häufig aufgrund der hohen Nutzerzahlen sehr langsam sind. Deshalb lässt sich gratis VPN nur in Ausnahmefällen wirklich schnell nutzen.

Ist man mit einem kostenlosen VPN anonym?

Eine 100-prozentige Anonymität kann ein kostenloses VPN nicht bieten, da immer die IP-Adressen und weitere Gerätemerkmale der Nutzer in Protokollen gespeichert werden. Mithilfe dieser Daten ist es dann unter bestimmten rechtlichen Voraussetzungen möglich, genaue Rückschlüsse auf die Identität des jeweiligen Users zu ziehen – auch, wenn für die Nutzung des Dienstes keine Anmeldung erforderlich war.

Fazit zu kostenlosen VPNs: mit Einschränkungen empfehlenswert

Kostenlose VPN-Services sind nicht zu 100 Prozent empfehlenswert. Das liegt einfach daran, dass der VPN-Anbieter Server in verschiedenen Ländern betreiben oder mieten muss. Mit den VPN-Clients haben die User dann die Möglichkeit, sich mit den Servern zu verbinden. Dabei gilt aber: Je mehr Nutzer diese Services nutzen, desto stärker wird der Datenverbrauch in die Höhe getrieben – und umso höher ist der Bedarf an Hardwareressourcen. Im Umkehrschluss bedeutet das: Je mehr User sich für einen gratis VPN-Anbieter entscheiden, desto teurer werden auch die laufenden Kosten des Anbieters. Genau aus diesem Grund können auch seriöse VPN-Anbieter ihre gratis Dienste nur mit gedrosselter Geschwindigkeit und begrenzter Funktionalität bereitstellen. Zu den gängigen Einschränkungen bei gratis VPNs gehören daher:

  • Geschwindigkeit eingeschränkt
  • Datenvolumen begrenzt
  • Kaum Auswahl an Servern und Serverstandorten
  • Keine ausreichende Anonymität
  • Schutz vor Abmahnungen durch Behörden nicht gegeben
  • Apps und Programme sind teilweise unsicher

Bezahlte VPN Anbieter in der Testphase ausprobieren – Die bessere Alternative?

Wer also eine wirklich schnelle, sichere und anonyme VPN-Verbindung aufbauen möchte, der muss etwas Geld ausgeben und ein kostenpflichtiges VPN Angebot in Anspruch nehmen. Ebenso ist es möglich, durch die Testversionen und Geld-zurück-Garantien der einzelnen Anbieter in den kostenlosen Genuss eines schnellen VPN-Dienstes ohne Einschränkungen zu kommen. Zu guter Letzt ist auch der Tor-Browser eine Alternative für mehr Sicherheit und Anonymität im Internet, die man in Erwägung ziehen kann.

Stand: 10. Mai 2022